Letzte Woche habe ich mit einer Kundin eine Neuerung des YouTube-Players entdeckt, die hauptsächlich das Einbetten von YouTube-Videos in Websites betrifft. Bisher war es möglich, YouTube-Videos mit der Einstellung „nicht gelistet“ mit dem Einbettungscode auf der eigenen Website einzubinden – ohne auf den Kanal zu verweisen oder die Möglichkeit anzubieten, das Video zu teilen.
Durch das Player-Update wird jetzt auch bei eingebetteten Videos eine neue Menüleiste angezeigt, die den Video-Namen und die Funktionen „Später ansehen“ und „Teilen“ hinzufügt. (Siehe Foto)
Möglicherweise hast du diese Funktion verwendet, um Videos in Online-Kurse oder auf deiner Website einzubinden. In diesem Fall ist die Teilen-Funktion eher ungünstig.
Für ELOPAGE-Kurse kann ich im Moment nur den Wechsel des Videohosters empfehlen, um die Videos in den Kursen wenigstens etwas zu schützen, z.B. Vimeo nutzen oder den Anbieter Wistia, der in den neueren ELOPAGE-Paketen integriert ist.
Für WordPress-Websites empfehle ich die Einbindung der YouTube-Videos mit dem Plugin „WP YouTube Lyte“ (https://de.wordpress.org/plugins/wp-youtube-lyte/) . Damit werden die Videos nicht über den Einbettungscode sondern nur über die Video URL eingebunden, den Rest macht das Plugin. Hierbei wird die neue Informationsleiste noch nicht angezeigt.
Empfohlene Videos lassen sich nicht mehr verbergen
In der Facebook-Gruppe von Frank Katzer – Experte für Online-Sichtbarkeit gab es noch eine weitere wichtige Info dazu: am Ende erscheinen jetzt immer die empfohlenen Videos, die kann man nicht mehr abschalten. Aber mit dem Zusatz rel=0 kann man festlegen, dass nur eigene Videos als Empfehlung angezeigt werden.
Alternative Video-Plattformen
Vimeo.com
Ich nutze für meine Videos Vimeo.com als Video-Hoster. Mit gefällt dran besonders, dass ich die Einbettung der Videos auf einen Domain beschränken kann. Das bedeutet, dass die Videos tatsächlich nur auf der von mir angegebenen Website verwendet werden können. Für Marketing-Videos ist das nicht besonders wichtig, da diese ja so oft wie möglich geteilt werden sollen – aber für die Videos in meinen kostenpflichtigen Online-Kursen freue ich mich über den zusätzlichen Schutz.
Für die gewerbliche Nutzung ist es notwendig, das PRO-Paket bei Vimeo zu buchen, mit dem PLUS-Paket ist das nicht gestattet.
Hier ein Beispiel-Video, das auf Vimeo gehostet wird, da kann ich wirklich alle Elemente ausschalten, die ich nicht möchte. (Das Info-Feld mit Videotitel und meinem Namen kann ich auch noch entfernen.)
Screencast.com – für Camtasia-Nutzer
Der Hersteller der Software Camtasia-Studio, TechSmith, bietet eine eigene Video-Hosting Plattform an, die du kostenlos testen kannst. Sie hat für Camtasia-User den Vorteil, das alle zusätzlichen Funktionen in den Videos, wie Umfragen, Quiz, Untertitel usw. automatisch unterstützt werden.
Vom Preis her ist das Jahres-Abo sogar noch etwas günstiger als Vimeo-Pro – also als Alternative durchaus in betracht zu ziehen.
Allerdings ist es hier nicht möglich, die Einbettung auf eine Domain zu beschränken.
Hier ein Beispiel-Video, dass ich auf Screencast.com gehostet habe:
Embed-Code mit Einstellungen:
Fazit
Um Videos in kostenpflichtigen Angeboten vor der unberechtigten Weitergabe zu schützen, ist es sinnvoll, eine andere Video-Hosting-Plattform als YouTube zu nutzen. Zum einen, weil YouTube jetzt für alle eingebetteten Videos einen „Teilen-Button“ in den Player eingefügt hat, den man nicht mehr ausschalten kann und zum anderen, weil die empfohlenen Videos am Ende des Videos nicht mehr ausgeschaltet, sondern nur noch auf die eigenen Videos beschränkt werden können.