Du hast seit geraumer Zeit eine Idee und möchtest dein Angebot auf einer Webseite im Internet präsentieren. Bevor du loslegst, und eine Webseite beauftragst oder dich selbst an die Arbeit machst, empfehle ich dir, Papier und Stift zur Hand zu nehmen und ein kurzes Internet-Konzept zu entwickeln. Du legst fest, welches Werkzeug du für deine Website verwendest und unter welcher Adresse sie erreichbar ist.
Beantwortet dir bitte folgende vier Fragen:
1. Was möchtest du im Internet anbieten?
Zunächst beginnst du, dir darüber klar zu werden, was du im Internet anbieten möchtest. Ich meine im Moment noch nicht die Angebote, Produkte oder Dienstleistungen, die du deinen Kunden unterbreiten möchtest, sondern mehr die Dinge, die du im Internet vorhast. Du bist schon eine Zeit lang im Internet unterwegs, hast dir verschiedene Websites und Angebote von anderen Anbietern angesehen und ein Gefühl entwickelt, was dir im Internet gefällt und was nicht.
Für dein Internet-Konzept erstellst du eine Wunschliste, bei der du von den Dingen ausgehst, die dir bei anderen Anbietern gut gefallen haben, auch wenn du im Moment nicht weißt, wie du das realisieren sollst.
Hier gebe ich dir einige Beispiele, was du in Verbindung mit deiner Webseite nutzen kannst.
(Falls du mit einigen Begriffen nichts anfangen kannst, findest du hier ein Glossar.)
- Blog
- Challenge
- Newsletter
- kostenlose Arbeitsproben
- Onlinekurse
- Veranstaltungskalender
- Video
- Onlineshop
- soziale Netzwerke
- Mitgliederbereich
- Landingpage und vieles mehr.
Warum ist es wichtig, dass du dir im Vorfeld darüber Gedanken machst, welche Dinge du im Internet ausprobieren möchtest? Im nächsten Schritt wirst du eine Entscheidung treffen, mit welchem Werkzeug du deine Internetseite erstellen und bearbeiten möchtest.
2. Welches Werkzeug verwendest du, um zukünftig für alle Anforderungen an deine Webseite gewappnet zu sein?
Hast du zum Beispiel ein Ladengeschäft und du möchtest nur deine Öffnungszeiten, eine Anfahrtskizze und eine Telefonnummer veröffentlichen, reicht als Werkzeug ein Baukastensystem. Das ist eine einfache Möglichkeit eine Webseite zu erstellen. Man wählt aus einer verfügbaren Anzahl von Gestaltungsvorlagen, die sich in Farben und Hintergrundbild unterscheiden aus und legt die üblichen Inhaltsseiten an. Damit sind die Möglichkeiten des Baukastens ausgeschöpft.
Hast du bei Frage 1 begeistert Vorschläge markiert, benötigst du mehr Freiheiten für die spätere Erweiterung deiner Webseite. Ich empfehle dir, ein Content Management System (CMS) für die Erstellung deiner Webseite zu verwenden. Das ist eine Software, die dafür sorgt, dass deine veröffentlichten Inhalte im Internet perfekt angezeigt werden.
Eines dieser Systeme heißt WordPress. Das ist das CMS, das zurzeit am häufigsten von Selbstständigen und kleinen Unternehmen zum Erstellen ihrer Webseite verwendet wird. Der Vorteil von WordPress ist, dass es später problemlos um beliebige Funktionalitäten aus der obigen Liste erweitert werden kann.
Außerdem findest du im Internet viele kostenlose Anleitungen, wie du mit WordPress arbeiten kannst. Selbstverständlich ist es möglich, eine Anfangsvariante von einem Dienstleister erstellen zu lassen
Um deine Webseite im Internet zu veröffentlichen, benötigst du Speicherplatz auf einem Computer, der ständig mit dem Internet verbunden ist und an dem du dein Namensschild anhägen kannst.
3. Wie wählst Du ein Webhosting aus?
Du benötigst eine feste Adresse im Internet, damit dein Angebot jederzeit erreichbar ist. Den oben genannten Speicherplatz in Verbindung mit deiner Internetadresse (Domain genannt) kannst du bei einem sogenannten Hosting-Provider mieten, wobei der Provider der „Gastgeber“ (=Host) für deine Webseite auf seinem Computer ist. Für eine monatliche Gebühr sorgt er dafür, dass deine Website ständig über das Internet verfügbar ist.
Die meisten großen Webhosting Anbieter, wie z.B. 1und1, Strato, und Allinkl bieten mit ihren Hostingspaketen sowohl Baukastensysteme als auch WordPress an. Beide Möglichkeiten sind mit einigen Mausklicks im Administrationsbereich zu aktivieren. Auch die Angebote unterscheiden sich nicht wesentlich voneinander, so dass am Anfang unerheblich ist, welchen Anbieter Du auswählst. Am einfachsten ist 1und1 zu verwalten.
In vielen Fällen bieten Dienstleister, die für dich die Webseite erstellen, eigene Hostingspakete an.
4. Unter welcher Adresse willst Du erreichbar sein?
Wie bereits erwähnt, benötigst du eine Adresse, den sogenannten Domainnamen, damit dein Angebot einfach im Internet gefunden werden kann. Für die Auswahl des Domainnamens solltest du dir Zeit nehmen, da er wichtig für die spätere Auffindbarkeit eines Angebotes sein wird. In deinem Internet-Konzept solltest du berücksichtigen, dass Menschen im Internet auf unterschiedliche Arten suchen. Manche möchten sich den Namen deiner Webseite problemlos merken können, deshalb sollte der Domainname nicht zu lang sein.
Andere suchen über die Suchmaschine Google nach deinem Angebot. Dafür ist es wichtig zu wissen, welche Suchbegriffe die Kunden in die Suchmaschine eintragen, um dich zu finden.
Bei Einzelunternehmer ist das der Name der Person, bei größeren Unternehmen der Firmenname. Suche nicht nach zu exotischen Namen, das erschwert die Auffindbarkeit eines Angebotes.
Bist du bereits unter einer Art Markennamen bekannt, kannst du diesen als Domain verwenden. Betreibst du einen Onlineshop, der sich auf eine bestimmte Produktpalette konzentriert, solltest du den Oberbegriff für diese Produkte für den Namen verwenden.
Beispiele:
- Als Trainerin bin ich unter meinem Namen bekannt, d.h. meine Domain heißt Brita-Dose.de.
- In unserer Region bin ich unter meinem Firmennamen bekannt, mein Domainname ist dose-consult.de.
- Hätte ich einen Onlineshop, in dem ich Geschenke verkaufe, würde ich z.B. den Namen Geschenke-Dose.de wählen.
Wie du an meinen Beispielen siehst, besteht ein Domainname aus zwei Teilen. Den ersten Teil, den eigentlichen Namen (=Second Level Domain) kannst du mit einigen Einschränkungen (Sonderzeichen) frei wählen. Der zweite Teil, die sogenannte Top-Level-Domain, kannst du entsprechend deines Tätigkeitsbereiches auswählen. Bist du hauptsächlich in Deutschland tätig, empfehle ich dir, die Top-Level-Domain „.de“ zu verwenden. Ist diese in Kombination mit deinem Domainnamen nicht mehr verfügbar, weil sie von einer anderen Person registriert wurde, kannst du z.B. auf „.com“ oder „.info“ ausweichen.
Ob deine Wunsch-Domain noch verfügbar ist, kannst du auf den Startseiten der Webhosting-Anbieter ausprobieren (https://hosting.1und1.de/). Gib dort einen Wunschnamen ein und du erhältst eine Liste mit den verfügbaren Domains, die deiner Wunsch-Domain ähnlich sind.
Spielst du mit dem Gedanken, einen Dienstleister die grundsätzlichen Einstellungen für deine Webseite vornehmen zu lassen, dann besprichst du ihm oder ihr am besten die Auswahl des Hosting Providers und die Wahl deines Domainnamens.
Fazit:
Um eine eigene Webseite zu erstellen beginnst du dein Internet-Konzept auf dem Papier.
Du wirst dir in groben Zügen klar, welche Art von Informationen du im Internet anbieten möchtest und welche Funktionen Du benötigen wirst. Daraus ergibt sich automatisch, welches Werkzeug du zur Erstellung der Webseite verwenden solltest. Um die Internetseite zu veröffentlichen buchst du ein Webhostingspaket bei einem Hosting-Provider in Verbindung mit einer Internetadresse oder du beauftragst einen Dienstleister mit diesen Dingen.