Die erste Frage, die sich beim Anlegen einer neuen Webseite stellt, ist die Frage nach dem richtigen Domainnamen. Unter dem Begriff Domain oder Domainname versteht man die Internetadresse, unter der Ihre Seite erreichbar sein wird. Dieser Name soll in den Köpfen Ihrer Kunden direkt verankert werden. Deshalb empfiehlt es sich, einige Zeit für die perfekte Namensauswahl einzuplanen.
Zunächst sollten sie sich überlegen, unter welchem Namen Sie bei Ihren bisherigen Kunden bereits bekannt sind. Das gibt ihnen einen guten Anhaltspunkt für mögliche Internetadressen. In Fachartikeln zum Thema Suchmaschinenoptimierung finden sich häufig Hinweise, dass Domainnamen mit Keyword in der Ergebnisliste der Suchmaschinen bevorzugt werden. Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile.
Domainname aus Firmennamen bilden
Möchten Sie vielleicht Ihr Unternehmen vorstellen, dass bereits einen bekannten Namen hat, dann nutzen Sie diesen Namen als Domain. Mögliche Varianten sind zum Beispiel für die Firma Elektro Maier, ansässig in Halle, die Version mit Bindestrichen:
www.Elektro-Maier-Halle.de
oder auch
www.Elektro-Maier.de
Das sind Adressen, die man als Mensch gut lesen kann. Sprechen Sie vorwiegend regionale Kunden an, ist eine Ortsangabe hilfreich.
Domainnamen für mobile Internetnutzung
Haben Sie schon mal versucht, diese Adressen auf dem Handy einzutragen? Es ist sehr umständlich, die Taste für den Bindestrich zu verwenden. Es ist also im Zeitalter zunehmender mobiler Internetnutzung eine gute Idee, Domainnamen ohne Bindestrich zu nutzen.
Ein zweiter Aspekt ist die mündliche Weitergabe ihrer Webadresse. Häufig wird der Bindestrich als „Minus“ diktiert, das ergibt dann „Elektro minus Maier“ und negative Assoziationen wollen Sie gar nicht erst erzeugen.
Meine Empfehlungen sind also: www.ElektroMaier.de oder www.ElektroMaierHalle.de
Auf Ihren Drucksachen verwenden Sie zur besseren Lesbarkeit, als Anfangsbuchstaben der einzelnen Wortbestandteile, Großbuchstaben.
Domainnamen aus Keyword bilden
Steht ein einziges Produkt oder eine Dienstleistung im Fokus ihres Angebotes, können sie auch diesen Schlüsselbegriff zur Bildung Ihrer Internetadresse verwenden. Stellt Ihr Unternehmen möglicherweise einzigartige Gegenstände oder Produkte her, dann könnte dieser Name durchaus in Ihrer Webadresse auftauchen. Gleiches gilt natürlich für Dienstleistungen.
Beispiel: ein Unternehmen hat sich auf den Bau und die Lieferung von Kunststofffenstern spezialisiert. Der ursprüngliche Name der Firma ist jedoch Robert Schulze GmbH. Das Keyword taucht im Firmennamen nicht auf. Auch sonst kann man aus dem Firmennamen nicht erkennen, welche Leistungen das Unternehmen anbietet.
Hier empfehle ich als Domainnamen eine der folgenden Adressen: www.FensterSchulze.de, www.KunststoffFensterSchulze.de
In diesem Fall ist das Hauptprodukt des Unternehmens als Schlüsselwort direkt in der Internetadresse enthalten.
Auf jeden Fall sollten Sie darauf achten, dass der Name nicht zu lang ist und sich gut merken lässt. Er sollte aus klaren einfachen Worten bestehen, die keine Unsicherheiten in der Schreibweise zulassen.
Mehrere Domainnamen nutzen
Sie können sich nicht entscheiden, ob sie Variante eins oder zwei verwenden?
Das ist gar kein Problem. Sie können mehrere Adressen auf den gleichen Inhalt zeigen lassen. Registrieren Sie doch einfach mehrere (siehe Grafik).
Ist Ihnen bereits bekannt, dass viele ihrer Kunden eine andere Schreibweise Ihres Firmennamens verwenden, registrieren Sie doch die falsche Schreibweise als Zusatzdomain. Damit verhindern Sie, dass ihre Kunden unabsichtlich bei Ihren Mitbewerbern landen.
Welche Domain-Endung?
Eine Webadresse besteht aus zwei Teilen. Bisher haben wir über die so genannte „Second Level Domain“ gesprochen, die den eigentlichen Namensteil ausmacht. Zusätzlich gibt es die „Top Level Domain“, die eine Zuordnung zu geografischen Regionen oder Geschäftsbereichen ermöglicht. Somit steht „.de“ für Deutschland, „.at“ für Österreich und „.eu“ für Europa, um nur einige zu nennen.
Sprechen Sie hauptsächlich Kunden in Deutschland an, dann sollten Sie auch eine DE-Domain buchen.
Agieren sie international, können Sie aus „.com“(Commercial), „.net“ (Netzwerke), „.biz“ (Business) oder „.info“ (Informationsangebote) und vielen anderen wählen.
Die Anzahl der möglichen Top-Level-Domains wächst ständig, z.B. sind seit kurzem Städtenamen wie z.B. „.berlin“ möglich oder Branchen wie „.immobilien“.
Wählen Sie also am besten eine Top-Level-Domain aus, die ihre Kunden bereits kennen und der sie vertrauen.
Domain registrieren
Im nächsten Schritt müssen sie das Nutzungsrecht auf Ihre gewünschte Webadresse erwerben. Dazu ist eine Registrierung bei einem der Network Information Centre (NIC) notwendig. In Deutschland heißt diese Genossenschaft DENIC und ist über die Webadresse www.denic.de erreichbar.
Allerdings können Sie sich nicht direkt beim DENIC registrieren, sondern Sie müssen zusätzlich kostenpflichtigen Speicherplatz für Ihre Website mieten. Dieses Vorgehen wurde in der Anfangszeit des Internets eingeführt, um zu verhindern, dass Personen viele Domains, die sie gar nicht verwenden, kostenlos auf sich registrieren.
Sie haben einige Begriffe für Ihren Domainnamen festgelegt und müssen prüfen, welche Namen noch verfügbar sind. Nutzen Sie dazu am besten die Webseiten eines großen Hostinganbieters (1und1.de, hosteurope.de) und nicht die sogenannte „Whois“-Abfrage auf der Website des DENIC. Das hat den Vorteil, dass Ihnen weitere Namen vorgeschlagen werden, falls Ihr gewünschter Name schon vergeben ist. Außerdem können Sie beim DENIC nur Adressen mit der Endung „.de“ überprüfen.
Ist Ihr Name bereits vergeben, werden Ihnen automatisch Domainnamen mit alternativen Endungen angeboten. Wählen Sie die aus, die für sie am besten passt.
Zusammenfassung
Den richtigen Domainnamen zu finden, ist eine schwierige Entscheidung, die sie gut vorbereiten sollten. Dieser Name wird sie dauerhaft als Unternehmen begleiten.
Sie können Ihren bekannten Firmennamen als Bestandteil ihrer Internetadresse verwenden oder ein Schlüsselwort mit ihrem Namen kombinieren. Als Domänenänderung sollten Sie diejenige Top-Level-Domain auswählen, die ihren Aktionsradius am besten widerspiegelt, als Land oder Geschäftsbereich. Sind sie hauptsächlich in Deutschland tätig, dann wählen Sie die Endung „.de“. Achten Sie darauf, dass der perfekte Domainname möglichst kurz und einfach zu merken ist.