Sie sollen Ihre Website selbst erstellen? Sicher fragen Sie sich gerade, womit Sie sich als Selbstständiger, Freiberufler oder Inhaber eines kleinen Unternehmens noch alles beschäftigen sollen: Akquise, Verkauf, Buchhaltung, Steuern und jetzt auch noch die Website?

Das kann ich gut verstehen. Trotzdem werde ich Ihnen aus meiner 15-jährigen Erfahrung als Webdesigner berichten, warum Sie sich auch darum noch kümmern sollten.

So entstehen die meisten Websites

Die meisten meiner Kunden sind Selbstständige, also Einzelkämpfer oder Inhaber eines kleinen Unternehmens mit wenigen Mitarbeitern. Was sie alle gemeinsam haben, ist, sie haben erkannt, dass sie im Internet Kunden gewinnen können.

Nach langen Überlegungen investieren sie den Betrag X und lassen sich eine Webseite erstellen. Der Webdesigner erstellt ein Layout nach den Unterlagen die schon vorhanden sind und bespricht mit dem Auftraggeber den Inhalt der Texte, fügt die Bilder ein und fertig. Die Website selbst erstellen? Daran denkt kaum jemand.

Des ist eigentlich nicht verkehrt, aber es fehlt ein Leitfaden, die Strategie, wie es danach weitergeht. Zum Beispiel eine Antwort auf die Frage: Wie sollen denn die neuen Kunden gewonnen werden?

Einfach nur eine Webseite mit Angebot und Öffnungszeiten zu haben, reicht schon lange nicht mehr aus. Und warum sollen Sie dann Ihre Webseite selber machen, wenn diese doch gar nicht mehr ausreicht, um Kunden zu gewinnen?

Die Website ist Mittel zum Zweck

Die Grundlage für jegliche Art von Online-Marketing ist immer eine Website. Ich denke da zum Beispiel an E-Mail-Marketing: Hier benötigen Sie die Website, um ein Freebie oder einen Newsletter anzubieten, damit die Interessenten auf Ihrer Seite ihre E-Mail-Adresse hinterlassen.

Oder nehmen wir Facebook: Auch hier ist das Ziel einer Marketing-Aktion immer, den Interessenten auf Ihre Website zu leiten, damit er dort Ihre „Geschenke“ abholen kann – zum Preis seiner E-Mail-Adresse. Das wird sicher in nicht in dem Moment passieren, wenn „Gefällt mir“ geklickt wird, aber durch weitere Interaktionen kann das zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden.

Gleiches gilt für Videos auf YouTube: Auch hier müssen Sie dem Kunden den Weg zu Ihrer Website ganz einfach machen – die nächste Information zum gesuchten Problem ist auch hier nur einen Mausklick entfernt.

Wie Sie vorgehen, wenn Sie eine Website erstellen

Zunächst achten Sie darauf, dass Sie volle Zugriffsrechte auf Ihre Domain und den Webspace haben, keine Einschränkungen für die verwendete Software und natürlich Ihre Website auch selbst bearbeiten können. Denn nichts ist ärgerlicher, als wenn Sie eine ganz tolle Marketing-Idee haben und Sie können sie nicht umsetzten, weil das mit Ihrem System „nicht geht“.

Damit fallen die meisten „Website-und-fertig“-Angebote von vorn herein schon weg.

Im nächsten Schritt sollten Sie sich für ein Content-Management-System entscheiden, also eine Software, die Ihnen die Pflege Ihrer Website erleichtert. Ich bin ja grundsätzlich der WordPress-Fan, weil es leicht zu bedienen ist und weil unendlich viele Erweiterungen und Layoutvorlagen (kostenlos und kostenpflichtig) dafür im Netz zur Verfügung stehen.

Wenn Sie lieber mit Joomla! oder Typo3 arbeiten möchten, kein Problem – wichtig ist nur, dass Sie selbst schnell und einfach einen Beitrag erstellen und veröffentlichen können.

Keiner möchte eine Website sehen, die sich nicht verändert!

Und das ist der ganze Trick! Wenn Sie unsicher sind, beim Aufbau der Website oder mit der Gestaltung nicht klarkommen – kein Problem, holen Sie sich Hilfe!

Aber neue Informationen zu Ihrem Fachgebiet und Angebot zu veröffentlichen, können Sie selbst, wann immer Sie eine neue Idee haben.

Strategie zur Kundengewinnung

Gleichgültig, welches Produkt oder welche Dienstleistung Sie anbieten, Online-Marketing bedeutet immer, Sie gehen dorthin im Internet, wo sich Ihre Zielgruppe aufhält. Dort erregen Sie Aufmerksamkeit und senden die Interessenten zu Ihrer Website, wo die Zielgruppe im Idealfall etwas kauft oder wenigstens die E-Mail-Adresse hinterlässt.

Das könnte z.B. Facebook sein oder Xing.

Website selbst erstellen

Schreiben Sie auf Ihrer Website einen interessanten Beitrag für Ihre Zielgruppe. Sie können darin z.B. typische Fragen Ihrer Kunden beantworten oder neues aus Ihrem Fachgebiet vorstellen. Dann posten Sie einen Link zu diesem Beitrag auf Facebook, mit einem Teaser, der die Zielgruppe neugierig macht. Menschen, die sich gerade jetzt für dieses Thema interessieren und natürlich mit Ihnen auf Facebook „verbunden“ sind, klicken auf den Link und gelangen so zu Ihrer Website. Dort müssen Sie nun nur noch dafür sorgen, dass sie bei einem kostenlosen Angebot Ihre E-Mail-Adresse hinterlassen. Haben Sie bei Facebook noch keine Freunde oder Likes für Ihre Seite, können Sie natürlich auch eine Anzeige schalten, die die Besucher auf Ihre Website leitet.

Zugegeben, der Prozess ist etwas schwieriger als hier dargestellt, aber im Überblick funktioniert das Online-Marketing nach diesem Prinzip.

Fazit

Sie benötigen als Grundlage für jede Marketingaktion im Internet eine eigene Website, die Sie selbst bearbeiten können. Bei Einrichtung und Gestaltung können Sie sich ruhig helfen lassen.

Sie benötigen eine Strategie zum Online-Marketing: Sie spüren Orte im Internet auf, an denen sich Ihre Zielgruppe tummelt. Auf Ihrer Website erstellen Sie ein „Angebot“ und leiten Interessenten, z.B. von Facebook, auf Ihre Seite. Auf Ihrer Seite fordern Sie die Leser auf, etwas zu tun – kaufen, ein kostenloses Angebot herunterladen oder Newsletter abonnieren.

Damit haben Sie die Möglichkeit, die gewonnenen Interessenten durch neue Aktionen wieder anzusprechen und sich in Erinnerung zu bringen. Der Zyklus beginnt von vorn.

Beitragsbild: fotolia.de – BildPix.de

 

Warum du deinen Website selbst erstellen solltest