Wie können Sie WordPress nutzen?

WordPress ist ein kostenlos für private und geschäftliche Websites nutzbares Content Management System, also eine Software zum Verwalten Ihrer Internetseite.

Im Dezember 2015 wurden ca. ¼ aller Internetseiten weltweit mit WordPress [i]) erstellt. Ich denke, daran erkennen Sie die große Beliebtheit der Software. WordPress ermöglicht es, sowohl die Inhalte der Website, die in einer Datenbank abgelegt werden, als auch das Layout, die Gestaltung der Website einfach und schnell zu verändern. Sie können eine klassische Website oder auch einen Blog oder eine Kombination aus beiden damit verwalten.

Doch wie fangen Sie an, wenn Sie Ihre Website mit WordPress erstellen möchten?
Es gibt 3 Möglichkeiten, wie Sie WordPress für Ihre eigene Website verwenden können:

1. WordPress.com

 

Auf dieser Plattform können Sie mit nur wenigen Handgriffen und vollkommen ohne Kosten in wenigen Minuten Ihre erste WordPress-Website oder -Blog erstellen.

Sie starten die Erstellung, wählen eine Gestaltungsvorlage, genannt „Theme“, aus und

 

 

entscheiden sich für das kostenlose Paket:

 

 

 

 

Ihre Website ist dann unter einer Webadresse erreichbar, die z.B. heißt:

www.Meine-Seite.wordpress.com

Möchten Sie eine eigene Adresse verwenden, wie z.B.: www.meine-seite.de, könnten Sie auch später noch für ca. 18,00€ pro Jahr eine Domain (= Internetadresse) hinzubuchen.

Sie können bei dem kostenlosen Tarif aus vielen verschiedenen kostenlosen Gestaltungsvorlagen und Erweiterungen (=Plugins) wählen, müssen jedoch mit Werbung im Administrationsbereich und auch auf der Website leben.

Zum Ausprobieren von WordPress und private Blogs ist diese Lösung sehr gut, für eine geschäftlich genutzte Website würde ich dieses Vorgehen aus den folgenden Gründen jedoch nicht empfehlen:

  • Sie können nur aus den von WordPress.com zur Verfügung gestellten Themes und Plugins wählen und keine eigenen (gekauften) verwenden.
  • Sie können Google Analytics nicht nutzen.
  • Es wird fremde Werbung angezeigt.
  • Die Websites werden auf US-amerikanischen Servern gehostet, für die die europäischen Datenschutzrichtlinien nicht gültig sind. Nachdem im Oktober 2015 das Safe Harbor Abkommen mit den USA für ungültig erklärt wurde[ii], ist eine Speicherung von personenbezogenen Daten in den USA nicht mehr gestattet. Da auf einem Webserver die IP-Adressen der Besucher sowie die angezeigten Websites gespeichert werden, ist die für deutsche Unternehmen nach meiner Meinung nicht mehr zulässig. Im Moment sind mir keine Fälle bekannt, in denen Abmahnungen erteilt wurden, aber dieses Risiko sollten Sie für die Zukunft vermeiden. (Das gilt auch für die kostenpflichtigen Tarife.)

 

2. WordPress 1-Klick-Installation/ Vorinstalliertes WordPress

Alle großen Hosting-Anbieter wie z.B. 1und1.de, Strato.de oder Hosteurope.de bieten zu Ihren Hosting-Paketen (Mieten von Internet-Speicher und einer Webadresse) die 1-Klick-Installation von WordPress und anderen freien Content-Management-Systemen an.

Im Control-Center von 1&1 können Sie z.B. im Bereich Hosting, 1&1-App-Center die Installation von WordPress starten, aber zugegeben, Sie benötigen ein paar Klicks mehr:

WP-Installation 1&1

Sie geben einfach einen Titel für die Website ein und klicken auf „Website erstellen“:

Legen Sie den Benutzernamen (nicht „admin“ oder „administrator“) und Passwort fest, bestätigen die Nutzungsbedingungen und klicken auf weiter.

Im letzten Schritt weisen Sie noch eine Webadresse (= Domain) zu und die Installation ist abgeschlossen.

Diese Nutzungsart von WordPress ist auch für Firmenkunden gut geeignet, da Sie alle verfügbaren Themes und Plugins verwenden können, bei Bedarf direkten Zugriff auf den Speicherort der Dateien und die Datenbank haben und natürlich europäisches Datenschutzrecht erfüllt ist.

Wichtig ist jedoch, dass Sie auf die Informationen durch den Anbieter achten, wann ein neues Update zu installieren ist. (Artikel folgt)

 

3. WordPress selbst installieren

Als letztes bleibt Ihnen noch die Möglichkeit, WordPress auf einem vorhandenen Webspace selbst zu installieren. Das Vorgehen habe ich im Artikel „Installation von WordPress“ bereits beschrieben.

Auch diese Möglichkeit ist natürlich für eine geschäftliche Nutzung geeignet, da Sie auch hier alle Freiheiten zur Nutzung von Themes und Erweiterung besitzen. Sie müssen jedoch selbst auf die Information im Administrationsbereich achten, wann ein Update zur Verfügung steht und zu installieren ist.

 

Fazit

Es gibt mehr als eine Möglichkeit für Sie, WordPress zu nutzen. Sollten Sie zum ersten Mal damit arbeiten wollen, empfehle ich Ihnen für den geschäftlichen Einsatz einen Hostinganbieter zu wählen, der für Sie das WordPress bereits vorinstalliert hat bzw. die vereinfachte Installation als „App“ mit wenigen Klicks anbietet.

Damit haben Sie Zugriff auf alle Elemente der Installation: Datenbank, Verzeichnisse und Administrations-Bereich, um Ihre professionelle Website selbst zu erstellen und zu pflegen.

 

[i] http://winfuture.de/news,89741.html
[ii]https://netzpolitik.org/2015/europaeischer-gerichtshof-safe-harbor-ist-ungueltig-schluss-mit-der-blauaeugigen-datenuebertragung-in-die-usa/