In diesem Artikel zeige ich, wie man zur eigenen Website gelangt. Schritt für Schritt erfahren Sie, was genau notwendig ist, um eine eigene Website an den Start zu bringen.

1. Marketing-Strategie

Der erste Schritt zu einer eigenen Website beginnt auf dem Papier, mit Fragen zur Marketing-Strategie. Eine Website ist immer nur ein Teil im Marketing-Mix Ihres Unternehmens. WWW – Fragen Sie nach den 3 W’s!   1. WEN möchte ich erreichen? (Zielgruppe) 2. WAS kann ich anbieten? (Kundennutzen) 3. WIE kann ich damit Geld verdienen? (Ziel: Was soll der Kunde tun, wenn er meine Website angesehen hat?) Beispiel: Tischlerei Meier aus Musterhausen antwortet wie folgt:

  1. Meine Zielgruppe sind Bauherren, die Ein- oder Mehrfamilienhäuser bauen oder sanieren.
  2. Ich biete beschichtete Holzfenster in verschiedensten Farben und Formen an, die später nicht neu beschichtet oder gestrichen werden müssen. (Bitte liebe Tischler, seht mir meine Fantasie nach!)
  3. Ich möchte, dass der Nutzer Infomaterial über das Kontaktformular bestellt, damit ich ein detailliertes Angebot abgeben kann.

Die Antworten auf diese Fragen bilden die Basis für den Aufbau und die Inhalte Ihrer Website. Stellen Sie sich diese W W W- Fragen immer wieder, während Sie an Ihrer Website arbeiten. Haben Sie Ihre Zielgruppe genau definiert und festgelegt, welche Leistungen/ Produkte Sie auf der Website anbieten werden, kommen Sie zum nächsten Schritt:

2. Suchen einer Domain

Sie benötigen einen guten Namen für Ihr Projekt, den Sie als Webadresse (= Domain) verwenden können. Für ein Unternehmen, dass in Deutschland tätig ist, empfiehlt sich noch immer die Top-Level-Domain “.de” zu verwenden, also eine in Deutschland registrierte Domain. Der Name sollte mit Ihrer Tätigkeit und/oder mit Ihrem Namen in Verbindung gebracht werden können und/oder leicht zu merken sein. Notieren Sie einige Begriffe, die als Teil eines Domainnames in Frage kommen und Ihr Angebot beschreiben: Beispiel: Tischlerei Meier aus Musterhausen

  • Tischler, Tischlerei, Tischlermeister, Bautischler
  • Meier
  • Musterhausen
  • Fenster, beschichtet, Holzfenster

Aus diesen Begriffen formulieren Sie einige Vorschläge für Ihre Webadresse:

  • bautischlerei-meier.de
  • bautsichlerei-musterhausen.de
  • tischlerei-meier.de
  • fenster-meier.de
  • beschichtete-holzfenster.de
  • meier-holzfenster.de

Testen Sie, ob diese Adressen noch registrierbar sind. Das testet man am besten beim Denic.de, dem Verwalter der deutschen Webadressen. Auf der Startseite finden Sie rechts oben ein Feld, mit der Aufschrift “Whois?” (zu deutsch “Wer ist?”). Da tragen Sie bitte Ihre Wunschadresse (ohne “.de”) ein und Klicken auf  ”Abfrage starten”. Ist die Adresse noch zu haben, erscheint die Aufschrift “Nicht registriert” sonst “Diese Adresse ist bereits registriert.”. Im letzteren Fall kann man sich den Domaineigner anzeigen lassen. Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis Sie eine passende freie Domain gefunden haben.

3. Registrieren der Domain und Mieten von Speicherplatz

Um Ihre Website im Internet zu präsentieren, müssen Sie zunächst Speicherplatz auf einer Festplatte eines Computers mieten, der ständig mit dem Internet verbunden ist. Der sogenannte Hoster oder Provider registriert die von Ihnen gewünschte Webadresse und verbindet sie mit dem Speicherplatz. Im Schritt 4 erfahren Sie noch einige Gesichtspunkte zur Auswahl eines Anbieters.

4. Inhalte auf der Website veröffentlichen

Das Wichtigste für die eigene Website fehlt nun noch, Ihre Inhalte! Sie benötigen nun eine Möglichkeit, die Informationen auf der Website zu veröffentlichen. Auch dafür gibt es wieder mehrere Möglichkeiten.

Möglichkeit 1 – HTML und FTP

Jetzt geht es los, mit den Fachbegriffen: HTML (Hypertext Markup Language) ist die Seitenbeschreibungssprache, mit der Websites gestaltet werden. Diese Gestaltung nimmt man üblicher Weise auf dem eigenen PC vor, mit einer Software, dem sogenannten HTML-Editor, z.B. Phase5, Dreamweaver oder Frontpage oder sogar MS-Word. So ein Programm funktioniert ähnlich wie eine Textverarbeitung. Nach Fertigstellung der einzelnen Unterseiten benötigt man ein FTP-Programm (File-Transfer-Protokoll), um die Daten auf den Server im Internet zu übertragen. Mit Server ist in diesem Fall Ihr Speicherplatz bei dem Provider gemeint. Das ist die gleiche Funktion, mit der Sie Daten auf einen USB-Stick kopieren, nur dass die Ziel-Festplatte nicht direkt an Ihrem Computer, sondern über eine Internverbindung angeschlossen wird. Das ist die Möglichkeit, die das meiste Wissen benötigt. Außerdem stellen die “statischen” Webseiten, die hier erstellt werden, nicht den aktuellen Entwicklungsstand dar. Es ist relativaufwändig, neue Inhalte zu veröffentlichen, bzw. die Seiten zu erweitern. Außerdem ist nicht sicher, ob die Suchmaschinen auf Ihren Seiten auch die notwendigen Informationen finden.

Möglichkeit 2 – Webbaukasten

Manche Provider bieten in Ihren Hosting-Pakten einen Webbaukasten an, mit dessen Hilfe Sie Ihre Website online erstellen können. Dabei haben Sie die Möglichkeit, aus diversen Designs in verschiedenen Farben auszuwählen und eine begrenzte Anzahl von Unterseiten anzulegen. Das ist die schnellste Möglichkeit, eine eigene Website zu erstellen, da Sie nur den Anweisungen am Bildschirm folgen müssen. Allerdings ist es auch die unflexibelste Variante, weil die Auswahlmöglichkeiten sehr begrenzt sind..

Möglichkeit 3 – CMS

Ein CMS (Content-Management-System) ist die aktuellste und flexibelste Möglichkeit, eine Website zu erstellen. Für Neulinge in diesem Metier ist es günstig, sich einen Provider zu suchen, der bereits vorinstallierte CMS mit dem Speicherplatz anbietet. Für erfahrenere Webmaster besteht die Möglichkeit, kostenlose Systeme aus dem Internet zu laden und selbst auf dem Speicherplatz zu installieren, z.B. Joomla!, WordPress, Typo3, … Sie finden zu den kostenlosen Systemen im Internet viele Gestaltungsvorlagen (Templates, Themes), mit deren Hilfe Sie das Layout Ihrer Website festlegen können. Ich empfehle Ihnen, einen Webdesigner/-programmierer zu beauftragen, der Ihnen eine “Anfangsvariante” Ihrer Website erstellt. Dabei ist es unerheblich, ob Sie die Einrichtung eines freien CMS bevorzugen oder ein auf Ihre Bedürfnisse angepasstes System vom Webdesigner erwerben. Das bedeutet, Sie erhalten ein fertig gestaltetes und eingerichtetes CMS.  Sie müssen sich nicht um technische Details kümmern oder gar um Gestaltungsfragen. Sie können direkt mit der Veröffentlichung Ihrer Informationen und Angebote beginnen.

5. Inhalte erstellen

Das Wichtigste an einer Website sind aber nach wie vor die Inhalte, mit denen Sie Ihre Website füllen. Vor allem für kleinere Unternehmen muss es nicht unbedingt nur eine Firmendarstellung sein, sondern es kann Werbung für ein spezielles Produkt oder eine Dienstleistung sein. Ein Nutzer sucht im Internet immer nach einer Lösung für sein Problem! Stellen Sie sich folgende Fragen, wenn Sie nach Ihnalten für Ihre Website suchen:

  • Für wen schreibe ich bzw. wen will ich mit meiner Website erreichen? (Zielgruppe)
  • Welche Probleme hat meinen Zielgruppe bzw. welche Lösungen werden gesucht?
  • Welcher Sprache bedient sich meinen Zielgruppe – kennt sie alle Fachbegriffe oder nutzt sie Umschreibungen?
  • Was gibt es aus meinem Fachbereich für Informationen, die wichtig für meinen Zielgruppe sind?
  • Habe ich meinen Meinung zum beschriebenen Problem dargestellt?

Fragen Sie immer nach dem Nutzen für Ihre Zielgruppe!